4000km Motorradtour mit MN SR2 beta

  • Hallo,


    im Juni bin ich mit 'MN SR2 beta' zwei Wochen auf Motorradtour durch D/CH/I/FR gewesen. Hier nun mein Erfahrungsbericht:


    Navigationssystem: Toshiba e330, Holux 210, MN SR2 beta, 256MB SD-Card.


    Motorrad: BMW R1150R


    Navihalterung: Kartenfach des Tankrucksacks


    ungefähre gefahrene Strecke: Herten (Ruhrgebiet), Bamberg, Bodensee, Schweiz (Klausenpass, Furkapass, Grimselpass, Gr. St. Bernhard), Italien (Kl. St. Bernhard), Frankreich (Col de l'Iseran, Col de telegraph, Col du Galibier, Col de Vars, Col de la Bonnete, Canyon du Verdon, Cote d'Azur, Col du Champs, Col d'Allos, Col de Lautauret, Col de Galibier, Col de Telegraph, Col de Vars, Col de Izoard, Albertville, Chamonix, Mont Blanc), Schweiz (Martigny, Biehler See, Rheinfelden), Deutschland (Schwarzwald, Freiburg, Herten)


    Gesamtkilometer: > 4000km


    Karten: Ich habe zwei Karten erstellt. Eine ab Höhe Freiburg bis runter zur Cote d'Azur incl. komplett Schweiz und französische Alpen (140MB) und eine Karte rund um Bamberg, da wir dort ein paar Tage Zwischenstation gemacht haben.


    Bericht:
    Bereits das Erstellen der Karten war leider mit größten Schwierigkeiten verbunden, da mir mein PC dauernd nach 5-10min. Kartenexport abgestürzt ist. Letztendlich konnte ich die Karten dann doch noch auf meinem Firmenlaptop erstellen, auf den PDA kopieren und MN während des Urlaubs einsetzen. Wir sind zunächst ohne MN-Unterstützung von Herten via Autobahn bis nach Pommerfelden (Nähe Bamberg) gefahren. Den MN habe ich dann erstmalig in der Umgebung von Bamberg eingesetzt. Das hat wunderbar funktioniert. Durch Eingabe einiger Zwischenziele und der Option 'Kürzeste Strecke' hat uns der MN auf wirklich tollen, zum Teil kleinen Straßen geführt, die ich sicher ohne den MN nie befahren hätte. Selbiges ist dann auf dem Weg zum Bodensee auch passiert. Der MN hat uns wieder abseits der großen Landstraßen über wenig befahrene Nebenstraßen bis nach Meersburg gebracht. Das fanden wir wirklich Klasse. So haben wir ganz tolle kleine Straßen befahren. Am Bodensee haben wir uns dann noch nach Konstanz zu einem Motorradgeschäft führen lassen. Auch das klappte einwandfrei. Da ich ja keinen PC dabei hatte, war es trotzdem notwendig klassisches Kartenmaterial mitzunehmen. Ich habe dann jeden Tag die Route zunächst auf der Karte geplant und dann mit Zwischenzielen auf dem PDA eingegeben. Das hat wunderbar geklappt und ist für eine Motorradtour sicher unerlässlich, da man ja nur auf den Motorradkarten ersehen kann, wo die schönen Straßen und Pässe sind. Das kann man ja leider auf dem PDA und MN nicht so gut erkennen. Erste Probleme machte der MN dann in der Schweiz. Ohne ersichtlichen Grund zeigte sich das Signal 'GPS!', also keine GPS-Maus vorhanden. Mit einem Reset ließ sich das Problem beheben. Je näher wir der Cote d'Azur kamen, umso häufiger stürzte der MN ab. Manchmal lief er über mehrere Stunden durch, dann stürzte er in kürzester Zeit mehrmals hintereinander wieder ab. Das war schon recht nervig. Da mein Tankrucksack eine leichte Neigung nach vorne hin hat, konnte ich auf dem Display des PDA's so gut wie gar nichts sehen und bin im Prinzip nur nach den Ansagen des MN gefahren. Die Abstürze habe ich leider immer erst dann bemerkt, wenn ich mich bereits mal wieder verfahren hatte. An der Cote d'Azur habe ich dann mal meine Verkabelung überprüft. Dabei habe ich einen Wackelkontakt im Zigarettenanzünder festgestellt. Außerdem war es während der ganzen zwei Wochen extrem heiß und der PDA wurde in der Kartentasche des Tankrucksacks so heiß, daß man ihn kaum in die Hand nehmen konnte. Wahrscheinlich bzw. hoffentlich waren das die beiden Gründe, weshalb mir das System so oft ausgefallen ist. Eine Brodit-Halterung und eine feste Verkabelung am Motorrad sind daher bereits in Vorbereitung. Auf der Rückfahrt von der Cote d'Azur bis nach Freiburg im Breisgau gab es zum Glück nicht mehr ganz so viele Abstürze. Dem Zigarettenanzünder konnte ich den Wackelkontakt austreiben, es war auch nicht mehr ganz so heiß und ich habe bei jeder PAuse darauf geachtet, daß der PDA ein wenig abkühlen konnte. Insgesamt bin ich mit dem System trotzdem sehr zufrieden gewesen.


    Positiv: Ich konnte wesentlich entspannter fahren, da ich nie damit abgelenkt war, auf eine Karte zu schauen. Wir sind einige Straßen gefahren, in die wir ohne Navi sicher nie eingebogen wären und die uns sehr viel Spaß gemacht haben. Aufgrund des Reroutings konnte man ohne Probleme, wenn man eine andere Straße interessant fand, von der geplanten Route abweichen und wurde doch immer sicher wieder ans Ziel/Zwischenziel geführt. Auf das Vorhandensein der Zwischenziele kann man als Motorradfahrer eigentlich nicht verzichten.


    Negativ: Die vielen Abstürze, die hoffentlich durch die neue Halterung und die feste Verkabelung am Motorrad, sich auf ein Minimum reduzieren lassen. Der MapExport, der einfach auf meinem PC keine einzige größere Karte produzieren konnte. Ich hoffe, daß mit dem Update auf die Europaversion der MapExport stabiler läuft. In den französischen Alpen stimmten die vorberechneten Kilometer von MN überhaupt nicht mit der Wirklichkeit überein. Da hoffe ich einfach mal auf die NavTec-Karten. Etwas mehr Motorradfreundlichkeit: Überfahren von Zwischenzielen ohne Eingabe am PDA und eine verbesserte Routenplanung am PC (z.B. wie beim Motorradplaner) wären wünschenswert.


    Fazit: Ich möchte den MN nicht mehr missen. Aber es gibt noch einiges zu tun, um den Motorradfahrer bei seiner Routenplanung zu unterstützen. Außerdem mußte ich feststellen, daß die von einigen Motorradfahrern bevorzugte Halterung (Tankrucksack) schon aus thermischen Gründen nicht zu empfehlen ist und es leider bis jetzt auch dafür keine perfekte Lösung (wasserdichte, rüttelfeste PDA-spezifische Halterung) gibt. Ich bin mal gespannt wie sich die Brodithalterung an meinem Mopped so schlägt. Die Teile werden sicher in nächster Zeit bei mir ankommen und dann werde ich mal ein wenig rumbasteln, so daß ich zumindestens eine stabile, weniger Absturzgefährdete Lösung für mein Motorrad habe.

  • Habe das selbe Problem mit meinem IPAQ 5450 ,die vielen Abstürze kommen durch die Hitze .
    Das beste ist man hat einen guten schattigen Platz, am besten unterhalb der Tourenscheibe.Sobald man in ein Kühleres Klima kommt funktioniert mein PDA einwandfrei unter dem Tankrucksack.Ich hoffe mal das es bald ein Update gibt mit dieser funktion (Überfahren von Zwischenzielen ohne Eingabe am PDA )

  • >> die vielen Abstürze kommen durch die Hitze


    Jetzt wisst ihr, warum ich meine PDA's immer von Luft umströmen lasse. ;D


    LG
    Roland

  • Moin,
    ich hatte ebenfalls laufend Abstürze mit meinem Toshiba e 350 und der TOM TOM Software. Die Abstürze ereigneten sich im PKW ohne Temperaturprobleme! Ich hatte anfangs ebenfalls den Steckkontakt der 12V-Autosteckdose in Verdacht - bei mir war es aber eindeutig ein Wackelkontakt innerhalb des Steckers (12V-Netzteil ) In dem Stecker befindet sich eine Feder, die eine Sicherung andrückt; diese Feder und die Sicherung lagen schief im Gehäuse und hatten nur einen "Punktkontakt" der laufend Unterbrechungen produzierte. Seit ich diese Fehlerquelle durch richtiges Einlegen behoben hatte, sind Abstürze sehr selten geworden!!
    Ich möchte nun meinen Pocket PC an mein Mopped (Yamaha FJR 1300) anbringen und hoffe auf diesem Wege gute Ratschläge zu erhalten.
    Mit Tankrucksack hatte auch schon versucht - ist aber keine gute Lösung.
    Am Mopped habe ich eine andere Steckverbindung installiert, so daß der Kontakt besser ist ( die Verbindung zum Netzteil hatte ich dann per Verlängerung im Tankrucksack)