Wichtige Tipps und Anregungen über das Fahren in einer Gruppe


  • Inhaltsverzeichnis


    Marshallsystem
    Herkömmliches Gruppenfahren

  • Der Tourguide fährt vor, er kennt den Weg und führt die Gruppe. Idealerweise spricht er die Mitfahrer vor der Tour an und gibt grundsätzliche Infos zu der Tour. Der Tourguide sollte eine Warnweste tragen. Er fährt eher langsam und sehr gleichmäßig und kündigt Fahrmanöver rechtzeitig an, indem er früh blinkt, die Bremsleuchten schon eher aufleuchten lässt und nach Möglichkeit mit der Warnblinkanlage auf Gefahren hinweist.


    An jedem Abbiegepunkt bleibt der jeweils aktuell zweite Mitfahrer (also der direkt hinter dem Tourguide) stehen und markiert somit den Abbiegepunkt und leitet die gesamte Gruppe in die richtige Richtung bevor er sich dann am Schluß der Gruppe wieder einsortiert. Dieser "Zweite" stellt sich also gut sichtbar an die Abbiegung, möglichst mit dem Vorderrad in Abbbiegerichtung. Kreisverkehr geradeaus und abknickende Vorfahrten sind keine Abbiegungen, hier bleibt also keiner stehen, jeder folgt dort dem Verlauf der Straße. In Zweifelsfällen bleibt der Zweite besser stehen.


    Man braucht sich also nur seinen Vordermann merken, hinter dem man die ganze Tour fährt. Wenn man selbst der "Zweite" ist und die anderen vorbeifahren, kommt ja zwangsläufig der frühere Vordermann als letzter vorbei und dem fährt man dann wieder hinterher.


    Alternative: Bei sehr großen Gruppen bleibt auch der letzte Fahrer an seiner Position und trägt möglichst eine Warnweste. Das sollte ein möglichst erfahrener Fahrer mit fahrerischem Können sein, denn am Ende der Gruppe sind wesentlich höhere Differenzen in den Geschwindigkeiten zu erwarten. Der Rest der Gruppe rouliert dann zwischen erstem und letztem, der Fahrer, der eine Abzweigung markiert hat, schert dann vor dem letzten mit der Warnweste wieder ein.


    Ansonsten wird wie immer in der Gruppe versetzt hintereinander gefahren, wer seinen Hintermann nicht mehr im Spiegel hat, hält an und wartet auf ihn. In der Gruppe wird nicht überholt (wenn nicht ein besonders wichtiger Grund vorliegt), jeder ist für sich selbst und insbesondere für seine Überholmanöver verantwortlich. Wenn getankt wird, dann tanken alle, um nicht bei jedem leeren Tank eine Pause einlegen zu müssen.


    Der Tourguide achtet auf regelmäßige Pausen in Abständen von etwa einer Stunde, er orientiert sich beim Tempo am schwächsten Mitglied der Gruppe. Vorsicht ist ein guter Ratgeber. Bei geplanten Touren ist es ratsam, vorher die Handynummern auszutauschen, Probleme können immer auftreten!


    Viel Spaß und immer etwas Straße unter den Reifen!

  • Einer ist Tourguide, er plant die Strecke, fährt vor und bestimmt die regelmäßigen Pausen. Er orientiert sich am schwächsten Mitglied der Gruppe und fährt möglichst gleichmäßig und ruhig mit mäßigem Tempo.


    Die Reihenfolge der Motorräder wird zu Beginn der Fahrt festgelegt, sie bleibt bei der Fahrt gleich und kann nur in den Pausen verändert werden.


    Die Positionen in der Gruppe hinter dem Tourguide werden möglichst nach Fahrkönnen und Stärke der Maschine aufsteigend besetzt. Am Anfang der schwächste Fahrer und die eher schwächeren Motorräder; am Ende der Gruppe fährt der routinierteste und schnellste Mitfahrer.


    Die einzelnen Gruppenmitglieder überholen sich gegenseitig nicht. Nur in besonders begründeten Fällen fährt ein Grußppenmitglied umsichtig nach vorn und veranlasst den Tourguide zum Halten.


    Wenn die Strecke es zulässt, wird versetzt hintereinander gefahren. Der Sicherheitsabstand wird immer eingehalten. An Ampeln wird möglichst auf kleine Abstände geachtet und nebeneinander gewartet, damit alle Gruppenmitglieder zusammen weiterfahren können.


    Jedes Gruppenmitglied beobachtet das nachfolgende Motorrad regelmäßig im Rückspiegel. Geht der Kontakt zum Hintermann verloren, wird an der nächsten geeigneten Stelle angehalten. Diese Vorgehensweise wird ggf. bis zum Tourleiter fortgesetzt.


    Der Blick nach vorne reicht nicht nur bis zum Vorausfahrenden sondern wechselt ständig zwischen diesem und dem Streckenverlauf. Das Fahrverhalten muss für die Nachfolgenden jederzeit berechenbar bleiben.


    Jedes Gruppenmitglied ist für sich selbst verantwortlich, ganz besonders bei Überholvorgängen und in der Einschätzung von möglichen Kurvengeschwindigkeiten. Für Raserorgien ist in der Gruppe kein Platz, dafür gibt es die Rennstrecke.


    Bei schlechter Witterung hält der erste der Gruppe rechtzeitig an, damit die Regenbekleidung angezogen werden kann.


    Auf fahrerisch reizvollen Streckenabschnitten kann die Gruppe nach vorheriger Absprache aufgelöst werden. Es ist dann freies Fahren möglich. Ein gemeinsamer Treffpunkt wird vorher festgelegt. Ab dort wird dann wieder nach Gruppenregeln gefahren.


    Eines gilt immer: Sicherheit steht an erster Stelle!