Hallo miteinander,
Vor vielen Jahren hörte ich auf einem Forumtreffen einen Vortrag, in dem der Vortragende beschrieb, wie künftig die Kommunikation zwischen navigierenden Fahrzeugen aussehen wird. Standort, Geschwindigkeit Fahrtrichtung, Temperatur - wahlweise auch wichtige Motorparameter - werden an eine Zentrale übermittelt, die daraus für das eigene Fahrtziel eine konfliktfreie Route berechnet, Warnmeldungen formuliert und die gewonnenen Daten zum Wohle des Nutzers und zur Weiterentwicklung des Systems verwendet.
Völlig anonym natürlich.
Nun gibt es eine erste Information zur Verwertung unserer Navigationsdaten. Keinesfalls anonym, ein präzises Bewegungsprofil, einem bestimmten Nutzer gerichtsfest zugeordnet.
Ich sehe hier bewusst von den Umständen des speziellen Falles ab. Weil: wenn dieses Material in bestimmten, vielleicht berechtigten Fällen einem Hersteller vorliegt, sind solche Daten dauerhaft in der Welt, ohne dass wir davon wissen. Das rührt an unsere informationelle Selbstbestimmung, wie sie vor dem höchsten deutschen Gericht erstritten wurde.
Im schlimmsten Fall müssen wir künftig damit rechnen, morgens von einem Durchsuchungskommando überfallen zu werden, weil wir zeitgleich zu einem Verbrechen in der näheren Umgebung eines Tatortes angehalten haben. Mit dem Stichwort "Terrorismus" lässt sich gegenwärtig fast alles rechtfertigen.
Schöne neue Welt - da ist sie.
http://www.spiegel.de/auto/akt…ing-kunden-a-1104129.html
Gruß
artur