GPS - Gerät für Fitness und Motorrad

  • Hallo!


    Ich bin auf der Suche nach einem geeigneten GPS - Gerät für die sportliche Betätigung und einem Navi fürs Motorrad. Vorab hätte ich noch eine Frage zu Autonavis:


    - Ich nutze momentan ein Navigon - Gerät und wollte fragen, ob das hinsichtlich Nutzerführung und Übersichtlichkeit immer noch am besten ist oder ob aktuelle Geräte da bereits mithalten können, denn bis vor 1-2 Jahren meinte man hier noch, dass man sich noch nach einem Navigon - Gerät umsehen sollte. Warum nutzt Garmin eig. nicht diese Software? D.h. wenn man weiterhin Navigon will, ist man gezwungen auf Smartphone + App umzusteigen?


    - Als Fitness - Tracker oder Pulsuhr hatte ich bisher das Garmin 620 favorisiert, das ggü. der Fenix 3 günstiger ist und über einen Touchscreen verfügt, auch wenn Letztere mehr Funktionen bietet. Doch dann habe ich die Vivoactive entdeckt und finde, dass die die Vorteile beider Uhren kombiniert, sowie leicht und erweiterbar ist. Was meint ihr?


    - Als Motorradnavi würde ich ggü. dem TomTomRider wohl eher das Garmin 390 nehmen, da ich glaube, dass das vielleicht geringfügig besser ist. Allerdings ist es vielleicht empfehlenswerter sogar auf das 590 zu sparen, denn obwohl ich diese Multimediafeatures nicht brauche hat es einen wechselbaren Akku, ein großes und scharfes Display, potentere Hardware und flexible Displayausrichtung. Kann man da ev. auch als günstigeren Ersatz ein Smartphone oder Autonavi heranziehen oder ist es da besser doch relativ tief in die Tasche zu greifen?


    Schöne Grüße

    NexusOne

  • Hallo Nexus One,


    um Deine Fragen zu beantworten mal der Reihe nach, zumal die Fragen hier und da etwas Zuviel erwarten:

    Zitat

    - Ich nutze momentan ein Navigon - Gerät und wollte fragen, ob das hinsichtlich Nutzerführung und Übersichtlichkeit immer noch am besten ist oder ob aktuelle Geräte da bereits mithalten können


    Obwohl ich mittlerweile zu den 6 Zöllern von Garmin gewechselt habe, gilt für mich uneingeschränkt, die Navigons sind in Präzision der Ansagen, der Angabe von Entfernungen und in der Darstellung immer noch ungeschlagen.
    Ein Navigon bzw. Garmin mit 6 Zoll und original Navigon Software, wie sie in den APP Versionen noch immer unverändert für IOS und Android gibt, das wäre für mich das ultimative Navi.
    Bei den 6 Zöllern Glasdisplays von Garmin, 2699 und jetzt DriveSmart beineindruckt die scharfe Darstellung. Vernünftig ist da aber nur die 3 D View Darstellung. Die von mir bevorzugte 2D-Fahrtrichtungs-Anzeige ist da zu klein und zoomt wild hin und her und passt nicht zum Tempo.
    Alles in Allem und mit der gleichzeitigen Offline Nutzung der Karten in Basecamp zur Routenplanung sind die aktuellen Garmins für mich der beste Ersatz und können mit den Navigons jetzt mit noch vernachlässigbaren Einschränkungen mithalten.
    Was auch noch den neuen Garmins zu Gute kommt und die Navigons zuletzt, d. h. vor nun 5 Jahren nicht mehr hatten, ist der Fortfall der leidigen extra Wurfantenne und des separaten TMC-Empfängers am Kabel.
    Die DriveSmarts (und auch schon das 2699) haben DVBT + TMC (UKW) Empfänger nun im Gerät und die Antenne im Versorgungskabel. Auch ist das Kabel nicht mehr so dick wie eine Hochspannungsleitung.


    Zitat

    Warum nutzt Garmin eig. nicht diese Software? D.h. wenn man weiterhin Navigon will, ist man gezwungen auf Smartphone + App umzusteigen


    Gute Frage wüsste ich auch gerne. Vielleicht weil halt die Garmin Mutter USA ist und die Basis-Soft und das Menue der Garmins seit Jahren fast unverändert ist.
    Allerdings seit der xx99 Serei ist die Software bzw. das Menue doch sehr nahe an das der Navigons ran. Es läst sich anpassen und ist m. E. sogar heute etwas besser, was die Darstellung der Zusatzinformationen wie Entfernungen und Zeiten angeht. Die sind in der rechten Leiste wählbar und besser zu erkennen.


    Zitat

    Als Motorradnavi würde ich ggü. dem TomTomRider wohl eher das Garmin 390 nehmen, da ich glaube, dass das vielleicht geringfügig besser ist. Allerdings ist es vielleicht empfehlenswerter sogar auf das 590 zu sparen, denn obwohl ich diese Multimediafeatures nicht brauche hat es einen wechselbaren Akku, ein großes und scharfes Display, potentere Hardware und flexible Displayausrichtung. Kann man da ev. auch als günstigeren Ersatz ein Smartphone oder Autonavi heranziehen oder ist es da besser doch relativ tief in die Tasche zu greifen?


    Ich würde die Garmin Motorradnavis schon allein wegen der Möglichkeit der "Offline" Tourenplanung mit Basecamp bevorzugen. Und eins gilt immer, Display so groß wie möglich.
    Bei den Autonavis haben nicht alle die Möglichkeit per Bluetooth die Naviansagen an Helm-Sets zu übermitteln, auch wenn die Telefonfreisprechfunktion gegeben ist. Die Motorradnavis habe das auf jeden Fall.
    Auch ist der Zusatzaufwand an Abdichtung und Schutz der Autonavis noch hinzuzurechnen, ohne Gewähr der absoluten Sicherheit, gerade bei der Abdichtung. Die Sichtbarkeit und Bedienbarkeit leidet auch und was Vibrationsfestigkeit der Navis selber angeht, da steht es auch nicht zum Besten. Die sind nicht auf Motorradanwendung konzipiert.
    Da bleibt immer ein relativ hohes Risiko auf Bruch und Schaden.
    Das gleiche gilt für alle Smartphones noch verstärkt. Hinzu kommt der noch teurere Verlust, wenn es denn passiert.
    Ich persönlich fahre kein Motorrad (mehr), habe aber etliche Versuche mit PDAs und Navigation mit Schutzcases am Fahrrad durch und benutze da heute ein Oregon. Am Ende kam alles teurer, um beim Vernünftigen anzukommen.


    Zu Smart-Tracker im Sport.
    Bisher habe ich keins dieser hippen Armbänder, wozu auch?
    Ich benutzte mein iPhone und Apps von Runstastic im Fitnessstudio wie auch Outdoor. Das iPhone kommt am Körper in eine Gürteltasche und auf dem Rennrad/Mountainbike (mit dem Garmin Oregon am Lenker) in die (etwas größere) Satteltasche, geschützt und eingewickelt in die Regenjacke. Da passiert dem iPhone auch bei einem Sturz nichts, aber die GPS Daten logt es trotzdem mit. Außerdem habe ich dort dann noch das iPhone an einem mobilen Akku, sodass es mehre Stunden loggen kann, ohne das der Saft ausgeht.

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)

    8 Mal editiert, zuletzt von PSR ()

  • @ PSR:


    Wow, vielen Dank für die ausführliche Info. Das ist wirklich extrem nett. Damit hast du mir sehr geholfen, auch wenn es erst jetzt aktuell ist. Ein paar Fragen sind mir zwischenzeitlich noch eingefallen:


    - D.h. wenn ich irgendwann ein Auto-Navi benötige und die Features des 92ers reichen, kann man sich auch nach einem gebrauchten Navigon umsehen und auch ein Smartphone + Navigon - Software kann man als gute Alternative zu Garmin sehen? Stimmt es, dass man mit dem Garmin nicht einstellen kann, dass man erst bei einer Geschwindigkeitsübertretung von 5 km/h gewarnt werden will, dieses immer ab 1 km/h einen Ton abgibt?


    - Beim Biker - Navi würdest du wohl zum neuen 595er tendieren und auch den Aufpreis ggü. dem 345er in Kauf nehmen? Wie erklärst du dir die miesen Bewertungen auf Amazon? Pixeldichte, Displaygröße und wechselbarer Akku sind schon starke Argumente dafür.


    - Wenn man als Fitness - Navi doch ein eigenes Gerät will, würdest du eine erweiterbare vivoactive diesen gewöhnlichen Fitnessuhren vorziehen?


    - Macht als Bergwanderer auf markierten Steigen ein Montana überhaupt Sinn oder überhaupt nicht und ist es zz das beste?

    NexusOne

  • Hallo Nexus One,


    wieder der Reihe nach

    Zitat

    D.h. wenn ich irgendwann ein Auto-Navi benötige und die Features des 92ers reichen, kann man sich auch nach einem gebrauchten Navigon umsehen und auch ein Smartphone + Navigon - Software kann man als gute Alternative zu Garmin sehen

    Natürlich kann man nach einem gebrauchten Navigon schauen, aber Kartenupdates kosten bei Navigon immer noch Geld, bei Garmin sind sie ans Gerät gebunden für LM Geräte kostenlos.
    Die Navigon App ist gleichwertig zu den PNAs, Karteneupdates sogar billiger, aber bei einem 6er iPhone das Kleinere ist das Bild doch immer noch recht voll.



    Zitat

    Stimmt es, dass man mit dem Garmin nicht einstellen kann, dass man erst bei einer Geschwindigkeitsübertretung von 5 km/h gewarnt werden will, dieses immer ab 1 km/h einen Ton abgibt?

    Ja das stimmt, aber es dingelt nur noch einmal pro Überschreitung, nicht mehr andauernd.
    Das ist sogar auf der Autobahn sehr sinnvoll wenn z. B. veraltete Daten vorliegen und die Begrenzung nicht mehr gilt. Kommt n. meiner Praxis mit vielen Dienstfahrten auf deutschen Autobahnen relativ oft vor. Da ist die auch bei 5 Kilometer oder 10 km eingestellte Warnung mit dem alle paar Sekunden tönenden "Achtung" nervender, als das einmal Ding und so schnell weiterfahren wie man will, besser. Es dingelt erst wieder, wenn man mal bremsen mußte und unter den Grenzwert kommt und diesen erneut überschreitet.



    Zitat

    Beim Biker - Navi würdest du wohl zum neuen 595er tendieren und auch den Aufpreis ggü. dem 345er in Kauf nehmen? Wie erklärst du dir die miesen Bewertungen auf Amazon? Pixeldichte, Displaygröße und wechselbarer Akku sind schon starke Argumente dafür

    Kein Kommentar zu BikerModellen meinerseits. Die kenne ich nicht.
    Die Zeitschrift Motorrad und Reisen hatte die neuesten Garmin in einem der letzten Hefte getestet und gerade das teurere Gerät kam nicht sonderlich gut weg. Im aktuellen Oktoberheft wurde das Gerät jedoch mit dem vom Garmin Server angebotenen Softwareupdate erneut getestet und ein Großteil der Probleme sind wohl abgestellt.
    Es gilt jedoch weiterhin, je größer das Display umso besser.



    Zitat

    Macht als Bergwanderer auf markierten Steigen ein Montana überhaupt Sinn oder überhaupt nicht und ist es zz das beste?

    Alle Outdoorgeräte haben fast die gleiche Software und natürlich relative kleine Bildschirme.
    Der Unterschied liegt in der Bedienbarkeit über Touchscreen oder Tasten für die 62er Geräte.
    Zum Wandern ist das Montana eigentlich zu groß, die Oregons sind da der bessere Kompromiss.
    Für das Montana spricht nur die mögliche Verwendung auch auf dem Motorrad mit geeigneten Karten.


    Ob ein Navi im Gelände Sinn macht, erst recht auf markierten Wegen, ist genauso in Frage zu stellen, wie die Verwendung von Navis im Auto, wo viele die Dinger (ich übrigens auch) nicht für das Routing verwenden, sondern zur Strecken und Fahrzeitverfolgung. Der Weg ist eigentlich bekannt.
    Mal kann man die Dinger zur Führung verwenden, mal nur zum Tracken der Strecken oder halt auch weil es Spaß macht (z. B. bei mir auf dem Mountainbike oder Rennrad auf eigentlich bekannten oft gleichen Wegen)
    Das muss jeder für sich selbst ausmachen.


    ...und zum Schluß


    Zitat

    - Wenn man als Fitness - Navi doch ein eigenes Gerät will, würdest du eine erweiterbare vivoactive diesen gewöhnlichen Fitnessuhren vorziehen?

    Ich nutze hier mein iPhone zusätzlich zum Navi auf dem Rad in der Satteltasche verstaut und tracke meine Leistung mit Runtastic und Pulsbrustgurt inclusive. An das iPhone wird dann nur ein Powerakku angedockt und man hat für Stunden genug Saft für das GPS Tracken und die Bluetoothverbindung zum Pulsgurt.
    Fitnesstracker am Handgelenk halt ich für Spielerei, aber auch hier gilt wie zuvor.
    Das muss jeder.....

    psr (Peter)


    Nach 9 Jahren Navigon 2014 auf Garmin gewechselt. Aktuell ein DriveSmart 76 fürs Cabrio und Tourenplanung am Laptop. Da im Cabrio seit 2022 und im Dienstauto CarPlay wireless vorhanden ist, kommt gelegentlich auch Google und Apple für A nach B in Frage und immer mehr das überarbeitete MRA (MyRouteApp) mit dem sehr guten WEB Planungstool. (LifeTime Abo)