Wie zuverlässig ist die KM/H-Angabe

  • Hi,


    ich habe die Beobachtung gemacht, dass die Geschwindigkeit nur bei Geradeausfahrt genau ist.


    In einer Kurve zeigt das Navi locker 10km/h weniger an.


    Eigentlich logisch, woher soll das Navi denn auch wissen, dass ich zwischen den Messpunkten Umwege fahre? :D :D


    Gruß
    H.-J.

    Bitte keine Supportanfragen per PN oder Mail, dafür ist das Forum da.

  • Und ich vermute, dass die Mäuse die Geschwindigkeit in mph an das Navi übergeben. Dies erklärt dann jedenfalls beim MN|5 die 2km/h-Schritte nach einer Umrechnung.


    Klaus

  • Zitat

    Original von h_smart
    In einer Kurve zeigt das Navi locker 10km/h weniger an.


    Fährst Du jetzt Rennen auf der Kreisbahn ?(
    Bei größeren Kurvenradien ist die Abweichung minimal, bei kleineren bist Du meist innerhalb des Aktualisierungsintervalls bereits um die Ecke :P


    Sascha

  • Zitat

    Original von SaBo
    Fährst Du jetzt Rennen auf der Kreisbahn ?(


    Ja, auf Autobahnzubringern. ;)


    Gruß
    H.-J.

    Bitte keine Supportanfragen per PN oder Mail, dafür ist das Forum da.

  • "Das ist zu allgemein. Denn wenn, wie gesagt, die Geschwindigkeit Aenderungen unterliegt die in einem Zeitraum von 1 Sekunden liegt (z.B. beim Beschleunigen), dann kann die per GPS ermittelte Geschwindigkeit nicht genau sein."

    Es liegt hier ein Verständnisfehler der Arbeitsweise von GPS vor. Die Geschwindigkeit wird nicht durch den Unterschied zweier Sekunden ermittelt, sondern durch die Laufzeit zwischen Satellit und GPS-Empfänger. Dadurch erhält man JEDE Sekunde einen exakten Wert für die Geschwindigkeit. :)

  • Und ich dachte GPS ermittelt die Position. 8)
    Dann ist die Geschwindigkeit doch sicher der Weg (Positionsänderung) pro abgelaufener Zeit zwischen diesen Positionsänderungen. :rolleyes:

    ...
    Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.
    Quelle: Karl Valentin

  • Da die Zitatfunktion mal wieder nicht geht:


    <GPS funktioniert anders
    "Das ist zu allgemein. Denn wenn, wie gesagt, die Geschwindigkeit Aenderungen unterliegt die in einem Zeitraum von 1 Sekunden liegt (z.B. beim Beschleunigen), dann kann die per GPS ermittelte Geschwindigkeit nicht genau sein."


    Es liegt hier ein Verständnisfehler der Arbeitsweise von GPS vor. Die Geschwindigkeit wird nicht durch den Unterschied zweier Sekunden ermittelt, sondern durch die Laufzeit zwischen Satellit und GPS-Empfänger. Dadurch erhält man JEDE Sekunde einen exakten Wert für die Geschwindigkeit. :-)>


    sage ich Dir hie zum 2. Mal - nach dem es Dir Michi im anderen Thread schon gesagt hat - dass das nicht stimmt.


    Die Geschwindigkeit wird über rund 5 sek. gemittelt.

  • D.h. dann, mit der Positionsänderung in diesen 5sec wird die Geschwindigkeit berechnet, oder?

    ...
    Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.
    Quelle: Karl Valentin

  • Die Geschwindigkeit steht in den NMEA-Sätzen RMC und VTG. Sie wird - diese Sätze werden - im eingestellten Intervall ausgegeben, i.d.R. ist das 1 sek.

  • OK, der GPS-Chip berechnet die Geschwindigkeit gemittelt über 5sek und gibt diese im NEMA-Datenstrom z.B. dann einmal pro Sekunde aus.
    Das wäre dann ein gleitender Durchschnitt über 5sek.

    ...
    Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.
    Quelle: Karl Valentin

  • Gehen wir mal zurück zur Eingangsfrage.


    Dazu gehören 2 grundsätzliche Fragen: wie verhält sich die Geschwindigkeit wenn der Empfänger in Ruhe ist, und wie, wenn man eine sog. Sprungantwort initiiert.


    In Ruhe sieht es immer noch so aus, dass es je nach Empfangsgüte - hier gehen Anzahl sat in use, freie Sicht, Empfangspegel etc. mit ein - eine Wanderung der Koordinaten zu verzeichnen ist, damit ergibt sich auch eine fiktive Geschwindigkeit. Diese Wanderung und Geschwindigkeit haben einen Vektor. Betrachtet man die Geschwindigkeit in Bewegung, dann wird theoretisch auch immer ein Richtungs- und Geschwindigkeitsvektor überlagert sein. In den beiden Extremfällen ergibt sich dadurch eine Addition oder Subtraktion. Da der "Ruhevektor" sich mit einer gewissen Schwankungsbreite - gleich gute Empfangsbedingungen vorausgesetzt - als konstant ergibt, ergibt sich daraus weiter, dass der Einfluss mit höherer Geschwindigkeit abnimmt. Hier eine absolute Aussage zu treffen ist nahezu unmöglich, da der GPS-Empfang "lebt", er ist nicht labormäßig erzeugt, wobei alle Einflussgrößen konstant gehalten werden können. Soweit mal zum grundsätzlichen Verständnis zu GPS und Koordinaten und Geschwindigkeit.


    Nun zum Problem Sprungantwort. Wenn man wissen will, wie sich die Geschwindigkeit verhält , wenn man beschleunigt (auch negativ, also bremst), dann versucht man die Geschwindigkeit möglichst in Rechteckform zu verändern. Also von 0 auf einen Wert in möglichst 0-Zeit, oder von einem Wert - wieder in 0-Zeit - auf 0. Dazu hatte ich, mich vor Jahren schon - wenn mich jemand gesehen hätte - quasi "zum Affen" gemacht: Mit einer Maus in der Hand, dem PDA in der Tasche per BT gekoppelt und eine log-Aufnahme gestartet, versucht aus dem Stand auf Renngeschwindigkeit zu starten, einige sek - größer 5! - weiter gerannt, dann (wie Pluto mit eingestemmten "Vorderbeinen") versucht abrupt zu stoppen. Das Ganze einige Male wiederholt. Und anschließend mit u-center die Geschwindigkeit graphisch angezeigt. Und dabei ergibt sich eben, dass die Geschwindigkeit asymptotisch einerseits in die Endgeschwindigkeit oder andererseits in die 0-Linie einläuft. Versucht, die Kurve analytisch-mathematisch zu erfassen habe ich dann unterlassen, man sieht aber auch so, dass es sich vermutlich um eine e-Funktion handelt und die jeweiligen Endgeschwindigkeiten nach rund 5 sek erreicht werden.


    Für den praktischen Gebrauch heißt das, wenn man über längere Zeit, vorwiegend auf Autobahnen, wo man über eine längere Zeit gleichbleibend fahren kann und i.d.R. die sat-Sicht sehr gut ist, die GPS-Geschwindigkeit mit der Tachogeschwindigkeit vergleicht, ergibt sich auch ohne obige Ausführungen, dass die GPS-Geschwindigkeit im eingeschwungenen Zustand sowohl stabil als auch genau ist. Letzteres lässt sich auch im Vergleich mit den hin und wieder am Straßenrand aufgestellten Überwachungstafeln feststellen. Den Vergleich mit Radargeräten sollten man nicht unbedingt anstreben, das könnte auch mal Geld kosten.

  • man sieht aber auch so, dass es sich vermutlich um eine e-Funktion handelt und die jeweiligen Endgeschwindigkeiten nach rund 5 sek erreicht werden.

    Hm, das ist dann kein gleitender Durchschnitt.

    ...
    Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.
    Quelle: Karl Valentin