Routenplanung am PC und Konvertieren der Route in das benötigte Format


  • Inhaltsverzeichnis


    Routenplanung am PC
    Taktisches Vorgehen Routenplanung Step-by-Step
    Dateikonvertierung in das benötigte Format
    -- Tipps für TomTom User
    -- Tipps für MobileNavigator User

  • Routenplanung am PC und Konvertieren der Route in das benötigte Format
    Hier allgemein (also nicht programmspezifisch!) dargestellt


    Immer wieder tauchen im Forum zum Thema Routenplanung am PC Fragen auf. Da viele Navigationssysteme dieses feature nicht mehr oder noch gar nicht implementiert haben, muß man also auf zusätzliche Programme zurückgreifen, mit denen man diese Lücke schließen kann. Diesbezgl. möchte ich hier einige allgemein Tips und Tricks aufführen, um Anfängern den Einstieg in dieses interessante Thema zu erleichtern.


    Das Thema Routen vorplanen ist besonders wichtig für Motorradfahrer, Cabriofahrer, Oldtimerfahrer, Wohnmobil- und Urlaubsreisende, die sich schon vor der Urlaubsreise im Klaren darüber sind, welche Ziele auf welchem Weg angesteuert werden sollen. Wer nur von A nach B will, ist hier weniger gut aufgehoben.


    Allgemeines Taktisches Vorgehen und Tips (betrifft in der Regel alle Routenplaner):
    - am einfachsten ist es, den Startpunkt und den Zielpunkt zuerst zu setzen (den Startpunkt am besten ein paar hundert Meter vom tatsächlichen Startpunkt verlegen, um das Navi später nicht zu verwirren. Es errechnet ja sowieso immer die Strecke vom aktuellen Standpunkt aus bis zu den Routenpunkten)
    - (wer gerne noch mit Papierkarten arbeitet, kann sich zur besseren Übersicht den geplanten Routenverlauf mit Textmarker einzeichnen und dann alle RP nacheinander setzen)
    - Die Einstellungen der Berechnungsparameter festlegen (Motorrad mittel o.ä., Pausen, Zeitoptimierung usw.)
    - dann die Route berechnen lassen, um den Verlauf zu sehen
    - jetzt Zwischenpunkte setzen (ganz dicht ran zoomen)
    - zwischendurch evtl. neu berechnen lassen, um zu sehen, ob der Verlauf den eigenen Vorstellungen schon entspricht. Je nach Programm dabei immer auf die Reihenfolge der Routenpunkte (RP) achten, die evtl. manuell geändert werden müssen
    - RP immer hinter einen Ort auf gerade Streckenabschnitte setzen, da man so nicht zu einer Strasse innerhalb des Ortes geführt wird, wo man gar nicht hin will, und die RP nie vor Abzweigungen oder Kreuzungen setzen (deswegen auf gerade Streckenabschnitte), da einige Naviprogramme die Eigenschaft besitzen, nach Erreichen des RP den nächsten Punkt zu errechnen, so dass der PDA mit Rechnen beschäftigt ist, statt einem den Weg zu weisen.
    - Beim Planen darauf achten, dass man nicht versehentlich einen RP in einen Tunnel setzt. Im Tunnel hat man keinen Satfix, so dass das Naviprogramm somit den RP als nicht angefahren erkennt. Hat man nach dem Tunnel den Satfix wieder, will ELSE, oder wer auch immer, einen nämlich immer wieder in den Tunnel zurückjagen. Tom Toms Lisa macht da zum Glück ne Ausnahme. Habe ich mal in einem allerdings nur ca. 1 km langen Tunnel getestet. Wie das bei den richtig langen Tunnels aussieht, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Grundsätzlich gilt, dass die RP genau angefahren werden müssen, sonst wird man in der Regel zu dem verpassten RP über das rerouting zurückgeschickt. Dann bleibt einem nur noch anzuhalten, um im Naviprogramm manuell den verpassten RP als bereits angefahren anzuklicken, bzw. zum nächsten RP navigieren zu lassen (je nach Naviprogramm)
    - Unbedingt darauf achten, dass man auf Autobahnen oder großen Bundesstrassen beim Setzen der RP sehr nah herangezoomt hat, damit man den RP auf die richtige Strassenseite setzt. Ist der Punkt versehentlich auf der falschen Fahrbahnseite, entsteht natürlich ein seltsames umwegreiches routing!
    - Ist die Planung abgeschlossen, wird die Route nach der letzten Berechnung im Format des Routenplaner-Programms gespeichert. Besteht die Möglichkeit eines Exports zum Navigationsgerät, kann dieser natürlich auch zum Speichern verwendet werden.
    - Vor der Urlaubsreise zu Hause die Route mit dem Navigationsgerät unbedingt testen (bei TomTom das Zusatztool HereIam verwenden, um einen Satfix zu simulieren), ob sie überhaupt vom Navigationsprogramm berechnet wird und ob der Routenverlauf auch dem entspricht, den man am PC geplant hat. Die Programme verwenden in der Regel alle unterschiedliche Rechenparameter, so dass durchaus ein anderer Routenverlauf im Navigationsprogramm entstehen kann. Mit dieser Überprüfung vermeidet man unnötigen Ärger im Urlaub oder auf der Tagesetappe. Genauere Erläuterungen hierzu können unter Routensimulation und Routenprüfung nachgelesen werden



    Dateikonvertierung in das benötigte Format
    Jedes Programm benötigt ein unterschiedliches Dateiformat. So wie man es von Word-Dokumenten als *.doc oder Excel-Dateien als *.xls kennt, verhält es sich auch bei den Routenplanerprogrammen. Die älteren Versionen vom Motorrad Tourenplaner beispielsweise verwenden das XML oder TEF-Format während die neueren Versionen ab 2005/2006 das bcr-Format erstellen. Beispielsweise TomTom hingegen verwendet ein *.itn-Format und Navigon und Medion das *.rte-Format. Leider kann man die im Routenplanerprogramm erstellten und in deren Format abgespeicherten Routendateien nicht einfach umbenennen, sondern man muß sie quasi umwandeln, was im Fachjargon konvertieren heißt. Zum Glück gibt es ja findige Leute, die des Programmierens mächtig sind und die uns kostenlos in den Genuß solcher Programme kommen lassen, die diese Arbeit für uns erledigen. Die hier im Forum gebräuchlichsten sind TrackCon vom Tourentiger und NH-Top50Trans von Norbert Hein. Diese Programme sind sehr benutzerfreundlich aufgeführt und erklären sich quasi von alleine. Grundkenntnisse im Umgang mit Dateiverwaltung müssen natürlich vorhanden sein. Hilfetexte und Bedienungsanleitungen sind in beiden Programmen implementiert, aber eigentlich sind die Programme so benutzerfreundlich aufgebaut, dass man darauf gar nicht zurückgreifen muß. Allerdings kann es vorkommen, dass einige Routenpunkte beim Konvertieren minimal versetzt werden. Dies ist besonders bei Autobahnpassagen wichtig, da es schon mal passieren kann, dass ein RP beim Konvertieren auf die Gegenfahrbahn rutscht. Also auch beim Überprüfen der Route auf dem PDA bei Routenpunkten ganz nah ranzoomen!!!


    - Tips für TomTom-user: in TrackCon unter Optionen / Einstellungen / Datei Splitting bei TomTom Routendateien eine 0 einsetzen. Auch darauf achten, dass TomTom5.x maximal 50 RP verarbeitet. Um in TomTom die Route zur Überprüfung ohne Satfix berechnen zu lassen oder sogar vielleicht simulieren zu lassen, kann das Zusatzprogramm HereIam verwendet werden. Den kostenlosen download (es gibt aber einen Hinweis für eine Spende für ein SOS-Kinderdorf, was man gerne unterstützen sollte) und eine Installations- und Gebrauchsanweisung erhält man bei entsprechendem Klick auf die unterlegten links

    - Tips für updater von MN|4.x auf MN|5.x oder: wer seine vorhandenen MN|4.x-Touren mit TrackCon auf das 5.x-Format bringen möchte, kann unter Einstellungen / Optionen / Navigon Mobile Navigator den Haken unter Ortsangaben in der Ausgabedatei entfernen. Auch wenn beide Formate rte-Formate sind, ist es evtl. notwendig diese Umwandlung durchzuführen! Dies muß nicht unbedingt sein, wenn Karten vom gleichen Hersteller verwendet werden. Einfach mal ausprobieren, ob es mit oder ohne diesen Hinweis funktioniert.



    Ich hoffe damit einen Einstieg geben zu können, so dass zeitaufwendige und gerade im Urlaub ärgerliche Fehler vermieden werden können. Wer trotzdem Fragen oder Probleme hat, soll das Forum mit Leben füllen.


    So nun viel Spaß beim Basteln.


    Gruß Dirk vom Norden

    2 Mal editiert, zuletzt von Dirk vom Norden ()